Rot-Weiss Essen startet am nächsten Mittwoch (26. Juni) in die Vorbereitung auf die Drittliga-Saison 2024/2025.
Gut möglich, dass Christoph Dabrowski dann zunächst einmal 21 Spieler, inklusive drei Torhüter, begrüßen wird. Darunter sind dann auch die U19-Eigengewächse Gianluca Swajkowski und Berkant Gedikli, die jeweils mit einem Profivertrag ausgestattet wurden und sich in der Vorbereitung zeigen dürfen.
Und: Auch Aaron Manu und Moussa Doumbouya werden zum Auftakt erwartet. Beide spielen jedoch - RevierSport berichtete - sportlich nur noch eine untergeordnete Rolle und dürfen bei einem entsprechenden Angebot den Verein vor dem Vertragsende im Sommer 2025 verlassen.
Kurzum: Die sportlich Verantwortlichen Christian Flüthmann (Sportdirektor) und Marcus Steegmann (Kaderplaner) haben bei aktuell nur vier externen Zugängen noch alle Hände voll zu tun.
Das Problem: Wie RevierSport erfuhr, haben Flüthmann und Steegmann bis heute - 18. Juni - vom Vorstand, in dem Fall Alexander Rang, noch keine neuen Informationen zu dem bereits verabschiedeten Budget für die weitere Planung erhalten.
Hinzu kommt ein großer Partner, der in dieser Saison aus wirtschaftlichen Gründen aussetzen muss, aber dem Verein als Unterstützer mittelfristig erhalten bleibt. Auf diese beiden Vorgänge entfallen über 80 Prozent der Gesamtsumme, die wir durch andere Sponsoren kompensieren müssen. Natürlich tut das weh!
Alexander Rang
Denn klar ist, dass Flüthmann und Steegmann, aber auch Trainer Dabrowski, der dies schon vor dem Pokalfinale gegen Rot-Weiß Oberhausen betonte, gerne mit den DFB-Pokal-Einnahmen in den Kader investieren würden. Und: Obendrauf gab es zuletzt noch rund 250.000 Euro für Kapitän Vinko Sapina aus Dresden.
Auf die Frage, ob denn die sportliche Führung mit dem DFB-Pokal-Geld und der Sapina-Kohle planen kann, antwortete Rang am Dienstag, 18. Juni, gegenüber RevierSport: "Vorweg: Zu Etat-Fragen werde ich mich in der Öffentlichkeit nicht äußern. Diese Themen besprechen wir intern. Sicher ist, dass wir die Themen kaufmännisch seriös angehen."
Wie RevierSport aus dem Umfeld des Vereins erfuhr, sollen die Mehreinnahmen aus dem DFB-Pokal und dem Spieler-Transfer eher woanders investiert werden. Denn nach unseren Informationen wird RWE zur neuen Saison Sponsoren-Gelder in einem Gesamtvolumen von rund 500.000 Euro verlieren. Das resultiert aus einigen Sponsoring-Kündigungen.
Dieser Darstellung widerspricht Rang gegenüber RS. Der Vertriebsvorstand von Rot-Weiss Essen sagte: "Es ist ein normaler Vorgang, dass Partner ihr Sponsoring nach einer Saison nicht fortsetzen und durch neue ersetzt werden. Der Wegfall des Ligapartners im Bereich der DFB-Zentralvermarktung trifft uns natürlich. Hinzu kommt ein großer Partner, der in dieser Saison aus wirtschaftlichen Gründen aussetzen muss, aber dem Verein als Unterstützer mittelfristig erhalten bleibt. Auf diese beiden Vorgänge entfallen über 80 Prozent der Gesamtsumme, die wir durch andere Sponsoren kompensieren müssen. Natürlich tut das weh!"
Doch Rang beruhigt auch das rot-weisse Umfeld und betont: "Es ist richtig, dass uns auch noch ein paar wenige weitere Partner verlassen. Aber wir haben auch viele neue Partner von Rot-Weiss Essen überzeugen können. Das ist in einer Hauptvermarktungsphase völlig normal. Natürlich kann ich die Ungeduld der Fans verstehen, aber in laufenden Verhandlungen können wir nur wenige Informationen preisgeben. In den nächsten Wochen werden aber etliche Verträge finalisiert und dann auch kommuniziert."